MATTHIAS EBI
Zimmerer- und Dachdeckermeister

Im Rebacker 9
D-79809 Nöggenschwiel

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Unser Team

Portrait

Wir bauen Herausforderungen. Der natürliche Werkstoff Holz ist Leben.

Im Haus sorgt Holz, ergänzt durch die Verwendung naturnaher Baustoffe, für ein ausgesprochen behagliches Raumklima.

Ob Altbau oder Neubau: Wir schaffen Ihre individuelle Wohnwelt durch bewusstes Bauen mit Holz.

Die Holzwerkstatt, Matthias Ebi - Ihr Meisterbetrieb im Zimmerer- und Dachdeckerhandwerk.

Geschichte und Handwerkstradition

In unserem Betrieb vereinigen sich die Traditionen des Zimmereihandwerks und die zeitgemäße Umsetzung der Wünsche unserer Kunden. 

Der Beruf des Zimmermanns gehört zu den ältesten Berufen, da in der Bronzezeit schon die ersten Hütten aus Holz errichtet wurden. Die Zimmerer pflegen auch heute noch die althergebrachten Traditionen ihres Berufsstandes. Seine heutige Gestalt bekam das Handwerk im Mittelalter vor etwa 1000 Jahren. Zu dieser Zeit entstanden auch die sogenannten „Zünfte“, die fortan die Regeln der Zunftmitglieder vorschrieben.

Obwohl es die Zünfte mit ihren Vorschriften und Gebräuchen heute nicht mehr gibt, haben sich viele Traditionen aus der damaligen Zeit bewahrt.

Das Richtfest

Eine der bekanntesten Traditionen ist das Richtfest. Es wird gefeiert, wenn die Zimmermänner den Rohbau und Dachstuhl eines Gebäudes errichtet haben. Dabei wird feierlich ein Richtkranz oder gleich ein ganzer Richtbaum an dem Dachstuhl befestigt beziehungsweise auf dem Dachstuhl aufgestellt und ein Richtspruch aufgesagt. Dieser Spruch soll die zukünftigen Bewohner des Hauses vor künftigem Unheil bewahren. Der Redner hält bei seiner Ansprache ein Glas in der Hand, was er zum Abschluss feierlich auf dem Boden zerschmettert. Wenn das Glas intakt bleibt, wird das als schlechtes Vorzeichen gewertet.

Beim Richtfest sollen alle am Bau beteiligten Helfer vom Architekten bis zum Bauherrn anwesend sein. Nach der Zeremonie lädt der Bauherr alle Anwesenden zum ausgiebigen Richtschmaus ein, bei dem zünftig gegessen und getrunken wird.

Definition Wanderjahre

Die Wanderjahre, auch als Wanderschaft, Walz, Tippelei oder Gesellenwanderung bezeichnet, beziehen sich auf die Wanderschaft zünftiger Gesellen. Sie umfassen die Zeit des Wanderns der Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit (Freisprechung). Die Wanderschaft war seit dem Spätmittelalter bis zur beginnenden Industrialisierung eine der Voraussetzungen für den Gesellen, die Prüfung zum Meister zu beginnen. Die Gesellen sollten vor allem neue Arbeitspraktiken, Lebenserfahrung und fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen. Ein Handwerker, der sich auf dieser traditionellen Wanderschaft befindet, wird als Fremdgeschriebener oder Fremder bezeichnet.

Definition Schacht

Ein Schacht ist eine Vereinigung von Handwerkern (überwiegend Bauhandwerker), die auf Wanderschaft sind oder waren. Diese Handwerkervereinigungen haben meist keine rechtliche Form, bestehen aber teilweise schon seit mehreren Jahrhunderten und haben einen vergleichbaren Status wie etwa Studentenverbindungen.

In den 80ern des 20. Jahrhunderts gründeten sich Axt und Kelle und der Freie Begegnungsschacht. Sie nehmen auch Frauen auf. Im letztgenannten Schacht reisen nicht nur Bauhandwerker, sondern auch all jene Berufe, die schon vor dem 20. Jahrhundert von Tradition her auf der Walz waren.

Sie alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, Fremdgeschriebene auf ihrer Wanderschaft zu unterstützen und gleichzeitig ihr Erscheinungsbild und zünftiges Verhalten in der Fremde zu überwachen.

Zurzeit ist jedoch die stärkste Gruppe der Wandergesellen die der Freireisenden. Diese Handwerker gehen auf Wanderschaft, ohne sich einem der genannten Schächte anzuschließen. Allerdings haben sich unter den Freireisenden Strukturen entwickelt, welche sie schon zu einem eigenen neuen Schacht werden ließen.

Die Struktur der Schächte ist recht unterschiedlich. Die ältesten traditionellen Schächte haben Gebräuche und Rituale, die zum Teil seit dem Mittelalter bestehen. Aber bei allen findet man noch den Brauch, auf dem Handwerkssaal Entscheidungen zu fällen und Streitigkeiten zu regeln.

In vielen Städten, vor allem in Deutschland und der Schweiz, aber auch in der restlichen Welt, gibt es Herbergen oder Gesellschaften als Anlaufpunkte. Dort treffen sich in regelmäßigen Abständen die einheimischen Schachtmitglieder der Umgebung und die fremden, die sich momentan dort aufhalten und in Arbeit stehen, um in geselliger Runde Erfahrungen und Erinnerungen auszutauschen. Bei den alten Schächten werden dabei auch Riten und Gebräuche gepflegt.

Da mittlerweile etliche Einheimische in anderen Ländern der Welt sesshaft geworden sind, gibt es auch, beispielsweise in Amerika, Australien, Neuseeland und anderen Ländern, Anlaufadressen und Herbergen.

Regeln und Bräuche

Um als Fremdgeschriebener die Welt bereisen zu können, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Auf die Wanderschaft darf heute nur gehen, wer die Gesellenprüfung bestanden hat, ledig, kinderlos und schuldenfrei ist. Die Wanderschaft soll nicht als „Flucht“ vor Verantwortung missbraucht werden. Oftmals ist ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge erforderlich. Die meisten Schächte haben eine Altersbegrenzung. Manchmal ist auch die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft erforderlich.

Die Tippelei war und ist teilweise an schwierige Bedingungen geknüpft. So darf der Fremdgeschriebene in seiner Reisezeit einen Bannkreis von meist 50 km um seinen Heimatort nicht betreten, auch nicht im Winter oder zu Feiertagen. Er darf kein eigenes Fahrzeug besitzen und bewegt sich nur zu Fuß oder per Anhalter fort. Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht verboten, aber verpönt.

Weiterhin muss er in der Öffentlichkeit immer seine Kluft tragen. Da ein Fremder oftmals auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen ist (zum Beispiel bei der Suche nach Arbeit oder einem Schlafplatz), hat er sich immer ehrbar und zünftig zu verhalten, so dass der Nächste ebenfalls gern gesehen ist. Eine gepflegte Erscheinung erleichtert die Kontaktaufnahme und das Trampen.

All sein Hab und Gut verstaut der wandernde Geselle in einem Charlottenburger („Charlie“) oder (seltener) in einem Felleisen, einem historischen Tornister der Schweizer Armee.

Die von den Wandergesellen getragenen Ohrringe waren in der Zeit der Zünfte noch kein Gruppenkennzeichen von Gesellen oder bestimmten Berufsgruppen. Vor der Französischen Revolution nur von Soldaten und Seeleuten getragen, werden sie in Deutschland zwischen 1810 und 1850 von allen Ständen gelegentlich angesteckt, nach der Mitte des Jahrhunderts allerdings verstärkt von wandernden Bauhandwerkern. Im Notfall konnten durch Verkauf auch finanzielle Engpässe, zum Beispiel bei vorübergehender Arbeitslosigkeit, überbrückt werden. Hatte sich ein Geselle unehrenhaft verhalten, wurde dieser zum Schlitzohr gemacht: Der Ohrring wurde ihm ausgerissen.

Auffällig ist sein Stenz und vor allem die Bekleidung: ein schwarzer Hut mit breiter Krempe, Zylinder, Dreispitz o. ä. und eine Kluft mit weiten Schlaghosen, Weste und Jackett, die farblich der Tradition seines Berufsstandes entspricht.

Da ein hoher Prozentsatz der Fremden Zimmerleute sind, ist es nur wenig bekannt, dass auch Gesellen anderer Handwerksberufe wie zum Beispiel Tischler, Maurer, Dachdecker, Betonbauer, Bootsbauer, Töpfer, Schmiede, Spengler, Steinmetze, Holzbildhauer, Buchbinder, Schneider, Goldschmiede, Instrumentenbauer, Kirchenmaler und viele mehr auf der Wanderschaft sind. Der Irrglaube, dass nur Zimmerer auf der Walz wären, wird noch dadurch verstärkt, dass viele Gesellen anderer Gewerke ebenfalls die typische schwarze Zimmererkluft mit der weißen Staude, einem kragenlosen Hemd, tragen.

Im mitgeführten Wanderbuch sammelt der „Tippelbruder“ (was mehr als Beleidigung zählt, da damit Berber und Speckjäger gemeint wurden) die Städtesiegel der von ihm besuchten Ortschaften, nachdem er bei deren Bürgermeistern „zünftig um das Siegel vorgesprochen“ hat.

Die Wanderschaft darf nur aufgrund wirklich zwingender Gründe und dann im Einvernehmen mit dem zuständigen Schacht abgebrochen werden, etwa bei einer schweren Krankheit. Andernfalls wäre eine Unterbrechung „unehrbar“, das Wanderbuch würde eingezogen und die Kluft „an den Nagel gehängt“. Wandergesellen, die ihre Wanderschaft „unehrbar“ beenden, werden als „Harzgänger“ bezeichnet.

Nach einer Reisezeit von, je nach Schacht, zwei bzw. drei Jahren und einem Tag kann man sich einheimisch melden, sofern man wieder schuldenfrei ist. Diese Einheimischmeldung wird oftmals groß gefeiert, wobei viele frühere Reisekameraden auch weite Anreisen in Kauf nehmen, um dabei zu sein.

Weitere Quellen zu Zimmermannstraditionen

Zertifizierungen & Auszeichnungen

  • Meisterbetrieb im Zimmererhandwerk
  • Dachdecker
  • Gerüstbauer
  • Zertifizierter Fachbetrieb für Asbestdemontagen 
  • Zertifizierter Einblasbetrieb für Zellulosedämmung
  • Zertifizierter Einblasbetrieb für Holzfaserdämmung 
  • Fachverleger für FDT Flachdachabdichtung 
  • Fachbetrieb für Roto und Velux
  • Braas Systempartner
  • Partnerbetrieb Thoma Holz100
  • Referenzbetrieb Lignotrend
  • Partnerbetrieb Gutex
  • VORAUS - Zertifizierung für vorbildliche Ausbildungsbetriebe
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